Umschulung oder Ausbildung | Unterschied | Gemeinsamkeiten

 Umschulung oder Ausbildung – Unterschiede und Gemeinsamkeiten im Vergleich

Lesezeit: 20 Minuten | Stand: 29.09.2023 | Autor/-in: S. Grober

Audio Zusammenfassung

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Sie wollen eine Ausbildung oder Umschulung machen, wissen aber nicht ganz, was die richtige Wahl für Sie ist? Es gibt eine Reihe von Faktoren, die bei der Entscheidung eine Rolle spielen. Damit Sie eine fundierte Entscheidung treffen können, bietet Ihnen das Mitteldeutsche Institut einen umfassenden Einblick in beide Optionen. Erfahren Sie hier, wann eine Ausbildung sinnvoll ist und wann eine Umschulung die bessere Alternative darstellt. Außerdem werfen wir einen Blick auf die notwendigen Voraussetzungen und klären die interessante Frage, ob oder welche Förderungen Ihnen zustehen.

Ausbildung vs. Umschulung: 2 Bildungsmaßnahmen im Vergleich

Der Hauptunterschied zwischen einer normalen Berufsausbildung und einer Umschulung besteht darin, dass im ersten Fall zum ersten Mal ein Beruf erlernt wird. Aus diesem Grund dauert eine Ausbildung in der Regel auch länger. Bei einer Umschulung hingegen haben die Teilnehmer in der Regel bereits eine vorherige Berufsausbildung abgeschlossen (oder zumindest angefangen). Nur in einigen wenigen Fällen ist dies nicht der Fall. Wenn ein Auszubildender beispielsweise einen Arbeitsunfall erleidet, der ihn zwingt, einen neuen Beruf zu erlernen, wird dies ebenfalls als Umschulung bezeichnet, auch wenn die ursprüngliche Berufsausbildung nicht abgeschlossen wurde.

Bei einer betrieblichen Umschulung erhalten die Teilnehmer die gleiche Ausbildungsvergütung wie Auszubildende. Darüber hinaus werden Sie auch von diversen Kostenträgern finanziell unterstützt. Welche Fördermöglichkeiten es wann gibt, schauen wir uns in einem späteren Kapitel genauer an.

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Zudem wird bei einer traditionellen Ausbildung die praktische Arbeit in der Regel stärker betont als die theoretische Arbeit, während bei schulischen Umschulungsprogrammen der Theorie oft mehr Bedeutung beigemessen wird als der Praxis. Beide Programme beinhalten jedoch Praxis-Phasen in einem Unternehmen, in denen die Teilnehmer praktische Fähigkeiten erlernen und entwickeln können.

Vorsicht: Verwirrung durch Umgangssprache

Manchmal herrscht Verwirrung über die Verwendung des Begriffs “Ausbildung” in der Umgangssprache. In vielen Fällen bezieht sich “Ausbildung” auf eine formale, strukturierte Ausbildung, die in einem bestimmten Bereich oder Berufsfeld stattfindet. Der Begriff kann jedoch auch verwendet werden, um allgemeines Lernen oder berufliche Qualifikationen zu beschreiben, die nicht in einem staatlich oder landesrechtlich strukturierten Berufsausbildungsprogramm stattfinden.

So werden Sie im Internet beispielsweise auf Anzeigen für „3-monatige Ausbildungen zum Pflegehelfer“ stoßen, auch wenn es sich hier streng genommen um keine Ausbildungen handelt. Stattdessen sind das Lehrgänge oder Schulungen, die den Teilnehmern die grundlegenden, beruflichen Fertigkeiten und Kenntnisse vermitteln sollen, die für einen schnellen und effektiven Einstieg in eine Tätigkeit als Altenpflegehelfer erforderlich sind.  Diese Art der „Ausbildung“ ist so konzipiert, dass sie einen beschleunigten Lernweg für diejenigen bietet, die einen erfolgreichen Quereinstieg in diesen Bereich anstreben.

Ausbildung oder Umschulung: Unterschiede und Gemeinsamkeiten im Überblick

Ausbildung und Umschulung – zwei Bildungsmaßnahmen, die sich an unterschiedliche Zielgruppen wenden und doch dem gleichen Zweck dienen: Menschen den Zugang zu einer stabilen beruflichen Zukunft verschaffen.

Hier finden Sie schon einmal die wichtigsten Informationen zu den beiden Bildungswegen kurz und knapp zusammengefasst, bevor wir in den nächsten Kapiteln etwas näher ins Detail gehen.

UmschulungAusbildung
 

 

Grund

 

 

–      berufliche Umorientierung nach       Jobverlust, Arbeitslosigkeit, Krankheit & Co.

–      besser Perspektiven

–      offizieller Berufsabschluss

 

 

–      Berufsvorbereitung

–      eigenes Geld verdienen

–      offizieller Berufsabschluss

 

Arten

 

–      Betriebliche (duale) Umschulung

–      Umschulung über Bildungsträger

 

–      Schulische Ausbildung

–      Betriebliche (duale) Ausbildung

 

Dauer

i. d. R. 2 Jahre in Vollzeit 

i. d. R. 3 Jahre in Vollzeit

 

Voraussetzungen

 

–      min. Hauptschulabschluss und

–      abgeschlossene/angefangene    Ausbildung oder

–      mehrjährige Berufserfahrung.

 

Sonderfall: Umschulung ohne Ausbildung

 

– Abhängig vom Ausbildungsberuf
 

Ablauf

 

bundesweit geregeltbundesweit geregelt
 

Gehalt

 

 

kein Gehalt, dafür aber Arbeitslosengeld, Übergangsgeld und unter Umständen Kindergeld

 

Abhängig vom Ausbildungsberuf,
staffelt sich über die Ausbildungsjahre
 

 

 

 

 

Förderung

 

 

–      Agentur für Arbeit

–      Jobcenter

–      Deutsche Rentenversicherung

–      Unfallversicherungen

–      Berufsgenossenschaft

–      Berufsförderungsdienst

–      Landesverwaltungsamt

–      Kommunaler Sozialverband

 

–      Berufsausbildungsbeihilfe

–      Kindergeld

–      Wohngeld

–      BAföG

–      Bildungskredit der KfW

–      Stipendien

–      Leistungen nach § 27 SGB II

 

Abschluss

 

IHK-BerufsabschlussIHK-Berufsabschluss

Gründe

Auch die Beweggründe für die Wahl des einen oder anderen Ausbildungsweges sind unterschiedlich.

Gründe für eine Ausbildung

Wenn Sie sich für eine Ausbildung entscheiden, können Sie schon am ersten Tag Ihrer Ausbildung Geld verdienen. Das ist ein besonderes Gefühl, auch wenn es nicht unbedingt viel ist. Mit diesem Gehalt können Sie sich beispielsweise eine eigene kleine Wohnung leisten und sich ein selbstständiges Leben finanzieren. Wenn Sie eine duale Ausbildung machen, machen Sie einen großen Schritt in Richtung finanzielle Unabhängigkeit!

Aufgepasst: Das Bruttogehalt, wie es in den Arbeitsverträgen steht, wird Ihnen jedoch nicht ausgezahlt. Durch Versicherungsabgaben – etwa an die Rentenversicherung oder Krankenkasse – verringert sich der Betrag, der letztlich auf Ihr Konto überwiesen wird.

Aber es geht nicht nur um Geld – bei einer Ausbildung geht es auch darum, wertvolle Erfahrungen zu sammeln. Wenn Sie lieber durch die Praxis lernen möchten, anstatt die Theorie zu studieren, sind Sie hier genau richtig. Ein sicherer Arbeitsplatz ist auf dem heutigen Markt nur schwer zu bekommen. Aber mit einer Ausbildung schaffen Sie sich die Voraussetzungen für eine dauerhafte Beschäftigung.

Gründe für eine Umschulung

Eine Umschulung wird oft in Betracht gezogen, wenn jemand seinen erlernten Beruf nicht mehr ausüben kann, zum Beispiel aufgrund von Krankheit oder einer schwierigen Arbeitsmarktsituation. Wenn Sie also jahrelang in einem erlernten Beruf gearbeitet haben, diesen aber nicht mehr ausüben können, ist eine Umschulung eine gute Option, um weiterhin am Berufsleben teilzuhaben.

Einige Berufe werden aufgrund von Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt nicht mehr ausgeübt, und die Aussichten, eine neue Beschäftigung zu finden, können düster sein. Wenn Sie nicht jahrelang um einen Job kämpfen wollen, den es vielleicht gar nicht gibt, sollten Sie eine Umschulung in Betracht ziehen. Die Zukunft vieler Arbeitsplätze ist dank der Automatisierung und anderer Faktoren ungewiss. Auf der Website der Agentur für Arbeit erfahren Sie, ob Ihr Arbeitsplatz durch einen Roboter ersetzt werden könnte. Wenn dies der Fall ist, könnte eine Umschulung oder eine alternative Ausbildung die beste Option für Sie sein.

Gründe für Umschulung

Ein Tipp: Was auch immer der Grund ist, es ist wichtig, dass Sie gute Argumente haben, um zu zeigen, warum eine Umschulung notwendig ist. Denn die Agentur für Arbeit, das Jobcenter oder ein anderer Kostenträger wird Sie nur dann bei Ihrem Vorhaben unterstützen, wenn Sie nachweisen können, dass eine Umschulung wirklich die beste Option ist.

Umschulung aus gesundheitlichen Gründen

Ein schwerer Unfall oder eine schwere Krankheit kann enorme Auswirkungen haben und zu dauerhaften körperlichen oder psychischen Beeinträchtigungen führen. Um sicherzustellen, dass Sie weiterarbeiten können, ist möglicherweise eine berufliche Rehabilitation erforderlich. Wenn Sie nicht in Ihren alten Beruf zurückkehren können, kann Ihr Arbeitgeber Ihnen vielleicht eine andere, weniger anstrengende Tätigkeit anbieten. Wenn dies nicht möglich ist, kann ein Berufswechsel ratsam sein.

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Dauer

Bildung benötigt Zeit – aber wie lange? Wenn es um Ausbildung und Umschulung geht, gibt es gesetzlich vorgeschriebene Zeiträume, in denen die Wissensvermittlung und Prüfungen stattfinden müssen. Die Dauer der einzelnen Bildungsmaßnahmen ist jedoch unterschiedlich.

Dauer einer Ausbildung

Die betriebliche Ausbildung kann bis zu dreieinhalb Jahre in Vollzeit dauern. Zweijährige Berufsausbildungen haben oft einen geringeren theoretischen Anteil als drei- oder dreieinhalbjährige Ausbildungen. Sie können jedoch oft eine drei- oder dreieinhalbjährige Ausbildung in einem verwandten Beruf anschließen.

Es gibt mehrere Möglichkeiten, die erforderliche Ausbildungszeit zu verkürzen:

  1. Anrechnung von Schulabschlüssen: Wenn Sie einen mittleren Schulabschluss haben, können Sie Ihre Ausbildungszeit um bis zu sechs Monate verkürzen. Wenn Sie eine allgemeine Hochschulreife oder eine Fachhochschulreife haben, können Sie Ihre Ausbildungszeit um bis zu zwölf Monate verkürzen. Gemeinsam mit Ihrem Ausbildungsbetrieb müssen Sie rechtzeitig einen Antrag bei der zuständigen Kammer (z. B. Industrie- und Handelskammer oder Handwerkskammer) stellen.
  2. Gute Leistungen in der Berufsschule: Wenn Sie die Zwischenprüfung mit einem bestimmten Notendurchschnitt bestehen, können Sie eine vorzeitige Zulassung zur Abschlussprüfung beantragen. Den Antrag stellen Sie selbst, die Berufsschule und der Ausbildungsbetrieb müssen zustimmen.
  3. Anrechnung früherer Ausbildungen: Eine abgeschlossene Ausbildung kann Ihre Ausbildung um bis zu zwölf Monate verkürzen.

 

Wichtig: Auch wenn Sie mehrere Gründe haben, Ihre Ausbildung zu verkürzen, darf die Mindestdauer ein Jahr nicht unterschreiten.

Unter Umständen können Sie die Ausbildung auch verlängern. Auszubildende, die aufgrund einer längeren Krankheit, einer Behinderung, von Mängeln in der Ausbildung oder aus anderen Gründen nicht in der Lage sind, ihre Ausbildung zu beenden, können eine Verlängerung der Ausbildungszeit beantragen.

Dauer einer Umschulung

Zur Umschulung werden meistens nur Bewerber zugelassen, die bereits eine Ausbildung abgeschlossen oder zumindest begonnen haben. Das bedeutet auch, dass diese Menschen bereits Erfahrungen im Arbeitsleben gesammelt haben. Die Lehrpläne im Falle einer Umschulung zielen immer noch darauf ab, den Teilnehmer eine vollwertige Ausbildung zu vermitteln, aber die vorherige Berufserfahrung Erfahrung rechtfertigt die kürzere Ausbildungszeit.

Die meisten Ausbildungen dauern etwa zwei Jahre. Unter Umständen kann die Schulungszeit aber noch weiter verkürzt werden.

Gibt es eine Umschulung für 1 Jahr?

Sie suchen eine kurze Umschulung, um schnell wieder ins Berufsleben einzusteigen? Denken Sie daran, dass eine Umschulung eine umfassende Ausbildung ist, die Zeit erfordert. Im Allgemeinen verkürzt eine Umschulung die Ausbildungszeit um ein Drittel, sodass eine dreijährige Ausbildung in zwei Jahren abgeschlossen werden kann. Es gibt auch Berufe, die nur zwei Jahre Ausbildung erfordern, sodass sich die Umschulung auf ein Jahr und vier Monate verkürzten. Allerdings gibt es keinen Umschulungsberuf, der in genau einem Jahr erlernt werden kann.

Gibt es eine Umschulung für 6 Monate?

Wenn es keine einjährige Umschulung gibt, dann natürlich auch keine sechsmonatige. Diese kurze Zeit reicht einfach nicht aus, um eine hoch qualifizierte Berufsvorbereitung und einen IHK-Abschluss zu erlangen. Allerdings gibt es andere Bildungswege, die innerhalb von etwa sechs Monaten (oder weniger) absolviert werden können und als berufliche Bildungsmaßnahme gelten. Dazu gehören:

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Über einen Pflegehelferkurs können Sie beispielsweise in nur wenigen Monaten eine berufliche Qualifikation erwerben – eine attraktive und zeitsparende Option für ungelernte Arbeitskräfte und Berufswechsler. Bildungsinstitute konzipieren diese Kurse eigenständig, müssen aber ein Zertifizierungsverfahren durchlaufen, um die Einhaltung von Qualitätsstandards zu gewährleisten. In der Regel dauern diese Altenpflegekurse um die drei Monate. Ist ein Betriebspraktikum vorgesehen, kann die Teilnahmedauer auch länger ausfallen.

Wie bekomme ich Zugang zu der Bildungsmaßnahme? Diese Frage stellt sich jeder Interessent, der eine Ausbildung oder Umschulung durchführen möchte. Hier muss zwischen allgemeinen und persönlichen Voraussetzungen unterschieden werden. Die persönlichen Voraussetzungen werden durch das Berufsbild definiert. Je nachdem, ob Sie eine handwerkliche, kaufmännische, kreative oder soziale Tätigkeit anstreben, müssen Sie gewisse Charakterstärken mitbringen. Hier müssen Sie sich selbst befragen, ob Sie den Berufsbedingungen gewachsen sind.

Die allgemeinen Voraussetzungen werden hingegen durch die Träger der Ausbildung oder Umschulung bestimmt. Hier geht es vor allem um das Mindestalter, den Schulabschluss und Vorkenntnisse. Welche grundlegenden Anforderungen sie jeweils für die Teilnahme an einer Umschulung oder Ausbildung erfüllen müssen, schauen wir uns jetzt etwas genauer an.

Voraussetzungen

Wie bekomme ich Zugang zu der Bildungsmaßnahme? Diese Frage stellt sich jeder Interessent, der eine Ausbildung oder Umschulung durchführen möchte. Hier muss zwischen allgemeinen und persönlichen Voraussetzungen unterschieden werden. Die persönlichen Voraussetzungen werden durch das Berufsbild definiert. Je nachdem, ob Sie eine handwerkliche, kaufmännische, kreative oder soziale Tätigkeit anstreben, müssen Sie gewisse Charakterstärken mitbringen. Hier müssen Sie sich selbst befragen, ob Sie den Berufsbedingungen gewachsen sind.

Die allgemeinen Voraussetzungen werden hingegen durch die Träger der Ausbildung oder Umschulung bestimmt. Hier geht es vor allem um das Mindestalter, den Schulabschluss und Vorkenntnisse. Welche grundlegenden Anforderungen sie jeweils für die Teilnahme an einer Umschulung oder Ausbildung erfüllen müssen, schauen wir uns jetzt etwas genauer an.

Voraussetzungen für eine Ausbildung

Aus rechtlicher Sicht ist es nicht erforderlich, einen bestimmten Schulabschluss zu besitzen, um eine betriebliche Ausbildung zu beginnen. Im Allgemeinen entscheiden die Ausbildungsbetriebe, welchen Bildungshintergrund sie bei ihren Auszubildenden voraussetzen, aber meistens wird ein Hauptschulabschluss erwartet.

Bei schulischen Ausbildungen sieht es ähnlich aus. Die ausbildenden Berufsschulen lassen bevorzugt Bewerber mit Realschulabschluss zu, aber auch Hauptschüler werden akzeptiert. Hier kommt es ganz darauf an, welche schulischen Leistungen erbracht wurden und ob die persönlichen Stärken den Anforderungen des gewünschten Berufsbilds entsprechend.

Voraussetzung für eine geförderte Umschulung

Die Voraussetzungen für eine Umschulung hängen von dem jeweiligen Beruf und dem Anbieter oder Träger der Umschulungsmaßnahme ab. Um zum Beispiel eine Förderung durch die Agentur für Arbeit zu erhalten, muss die Umschulung vom Sachbearbeiter als notwendig erachtet werden. Diese Entscheidung richtet sich jedoch nach der aktuellen Rechtslage.

Allgemeine_Zugangsvoraussetzungen

Darüber hinaus müssen Sie gute Gründe vorbringen, warum Sie eine Umschulung benötigen, um wieder erfolgreich in das Berufsleben zurückzukehren. Wenn Sie diese Voraussetzungen erfüllen, erhöhen Sie Ihre Chancen auf eine geförderte Umschulung:

  • (Drohende) Arbeitslosigkeit: Nicht jeder Job ist auf dem Arbeitsmarkt gleichermaßen gefragt. Wenn Arbeitslosigkeit droht oder bereits besteht, kann eine Umschulung der notwendige Schritt sein, um sich neu zu positionieren. Auch wenn die Rückkehr an den Arbeitsplatz nicht klappt (oder nicht erwünscht ist), kann eine Umschulung neue Türen öffnen.
  • Gesundheitliche Einschränkungen: Wenn Sie Ihren erlernten Beruf aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben können, kann eine Neuorientierung eine gute Option für Sie sein. Eine Umschulung hilft Ihnen, genau die Fähigkeit zu entwickeln, die für die Arbeit in einem anderen Bereich gebraucht werden.
  • Schlechte Berufsaussichten: Dazu gehören vorwiegend Arbeitsplätze, die großen Veränderungen unterworfen sind. Outsourcing ins Ausland oder Abschaffung aufgrund von technischen Entwicklungen können dafür verantwortlich sein. Dieses Argument gilt umso mehr, wenn der Antragsteller demnächst arbeitslos wird oder bereits seit längerer Zeit arbeitslos ist.
  • Gute Perspektiven: Wenn Sie eine Umschulung in einer boomenden Branche machen wollen, haben Sie gute Chancen auf eine Förderung – oder wenn Sie sich für einen Beruf entscheiden, in dem ein starker Fachkräftemangel herrscht. Je besser Ihre Aussichten nach der Umschulung sind, desto größer sind Ihre Chancen auf eine Finanzierung.

Letztlich dient die Umschulung dazu, Arbeitslosigkeit zu verhindern oder die Umschüler bei der Wiedereingliederung in das Berufsleben zu unterstützen.

Darüber hinaus können auch persönliche Gründe berücksichtigt werden. Wenn Sie den ursprünglich erlernten Beruf aus psychischen oder körperlichen Gründen nicht mehr ausüben können, kann dies als Umschulungsgrund anerkannt werden.

Ablauf

Wie laufen eine Ausbildung und eine Umschulung ab? Zunächst muss einmal geklärt werden, dass beide Bildungswege in drei verschiedenen Formen existieren. Ja, nachdem variiert auch der Ablauf.

Formen und Ablauf einer Ausbildung

Bevor Sie eine Ausbildung beginnen, müssen Sie einen Ausbildungsvertrag mit Ihrem zukünftigen Arbeitgeber abschließen. In diesem rechtsverbindlichen Dokument werden unter anderem Ihre Ausbildungsvergütung, Urlaubstage, Arbeitszeiten und die Dauer der Ausbildung festgelegt.

Betriebliche Ausbildung: Diese Art der Ausbildung wird auch als “duale” Ausbildung bezeichnet, denn sie findet an zwei verschiedenen Orten statt: im Unternehmen und in der Berufsschule. Die praktische Seite der dualen Ausbildung findet in Ihrem Unternehmen statt. Je nach Größe des Unternehmens durchlaufen die Auszubildenden verschiedene Bereiche oder Abteilungen und erhalten so ein vielfältiges und umfassendes Verständnis des Berufs.

Überbetriebliche Ausbildung: Wenn der Ausbildungsbetrieb nicht in der Lage ist, alle erforderlichen Ausbildungsinhalte zu vermitteln, stehen überbetriebliche Ausbildungsstätten wie Ausbildungszentren, Werkstätten oder Technologiezentren für das Erlernen der zusätzlichen Inhalte zur Verfügung. Die Ausbildung in einer überbetrieblichen Berufsbildungsstätte (ÜBS) dauert in der Regel drei bis vier Wochen pro Jahr. Die Anwesenheit im Betrieb ist in dieser Zeit nicht erforderlich, aber der Besuch der Berufsschule ist weiterhin Pflicht.

Schulische Ausbildung: Die schulische Ausbildung, auch “vollschulische Ausbildung” genannt, wird in schulischen Einrichtungen absolviert. Da diese Schulen schwer zu vergleichen sein können, gibt es für diese Art der Ausbildung in der Regel keine einheitliche Regelung. Dennoch werden sie durch bestimmte Rahmenbedingungen unterstützt. Prüfen Sie, ob diese Art der Ausbildung auch für Sie geeignet ist. Oftmals erhalten schulische Auszubildende keine Vergütung. Wenn die Ausbildung an einer Privatschule absolviert wird, kann es sogar erforderlich sein, Schulgeld zu zahlen.

Formen und Ablauf einer Umschulung

Umschulungen gibt es ebenso in drei Varianten. Je nach Form der Umschulung unterscheiden sich diese in ihrem Mix aus praktischen und theoretischen Inhalten. Es ist wichtig, dass Sie sicherstellen, dass das Umschulungsprogramm Ihnen alle notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten für Ihren Wunschberuf vermittelt und mit Ihrem persönlichen Lerntyp (title: Lerntyp nach Vesper) übereinstimmt.

Zudem ermöglichen Ihnen manche Träger die Wahl zwischen Vollzeit oder TeilzeitUmschulungstypenBetriebliche Umschulung: Umschulungsprogramme, die von Unternehmen angeboten werden, sind eine gute Möglichkeit, praktische Erfahrungen in Ihrem Wunschberuf zu sammeln und gleichzeitig ein kleines Gehalt zu verdienen. Bei diesen Programmen müssen Sie in der Regel die Theorie an einer Berufsschule absolvieren, aber die praktische Ausbildung findet im Unternehmen statt. Diese Art der Umschulung ist eine hervorragende Möglichkeit, einen realistischen Einblick in Ihren zukünftigen Beruf zu bekommen.

  • Schulische Umschulung: Die schulische Umschulung ist eine weitere Form der Umschulung, die in einer Bildungseinrichtung oder Berufsschule stattfindet. Dort erhalten Sie Ihre Ausbildung und die praktischen Phasen finden in Form von Praktika in Unternehmen statt. Leider erhalten Sie für diese Art der Umschulung kein Gehalt, sondern müssen unter Umständen sogar ein Schulgeld zahlen.
  • Überbetriebliche Umschulung: Private Bildungsanbieter bieten überbetriebliche Umschulungen an, die aus dem Lernen in Lehrwerkstätten und Praktika in Partnerunternehmen bestehen. Viele dieser Anbieter bieten auch die Möglichkeit, online zu lernen.

Gehalt

Sowohl Ausbildung als auch Umschulung sind zeitaufwendige Bildungsprozesse. Das wirft die Frage auf, wie man in dieser Zeit finanziell über die Runden kommt. Hier finden Sie die Antworten.

Was verdient man während der Ausbildung?

Die Ausbildungsvergütung kann sehr unterschiedlich ausfallen. Bei der Kalkulation der Entlohnung spielen diese Faktoren eine entscheidende Rolle:

  • Branche,
  • Bundesland,
  • Region,
  • Größe des Unternehmens,
  • Ausbildungsjahr.

Das erste Jahr Ihrer Ausbildung mag ein geringeres Gehalt bringen, aber die gute Nachricht ist, dass Ihr Gehalt steigt, je erfahrener Sie werden! Mit jedem Jahr, das Sie in Ihrer Lehre vorankommen, können Sie damit rechnen, zwischen 50 und 150 € mehr zu verdienen. Je länger Sie also in Ihrem Ausbildungsberuf bleiben, desto mehr wird Ihre harte Arbeit belohnt. Das ist eine großartige Möglichkeit, eine erfolgreiche Karriere zu beginnen! Wie Ihr Gehalt genau ansteigen wird, wird durch den Ausbildungsvertrag geregelt.

Sie möchten sich vorab einen allgemeinen Überblick über die mögliche Gehaltsspanne in Ihrem gewünschten Ausbildungsberuf verschaffen? Das Berufenet der Bundesagentur für Arbeit kann Ihnen bei der Recherche helfen und Ihnen eine gute Orientierung bieten. In nur wenigen Schritten erhalten Sie die gewünschte Information:

  1. Berufenet aufrufen
  2. Berufsbezeichnung in die Suchleiste eingeben
  3. Oben in der Navigation das Feld „Ausbildung“ anklicken
  4. Links im Inhaltsverzeichnis das Kapitel „Ausbildungsvergütung/-kosten“ auswählen
  5. Fertig

Wie viel Gehalt gibt es während der Umschulung?

In der Regel erhalten Sie während der Umschulung kein Gehalt. Aber keine Sorge – verschiedene Leistungsträger helfen Ihnen finanziell Ihrem Bildungsvorhaben. Die Agentur für Arbeit (AfA) unterstützt Sie beispielsweise, indem Sie Arbeitslosengeld (weiter-)zahlt und einen Bildungsgutschein vergibt, über den die Umschulung belegt werden kann.

Und vielleicht haben Sie sogar Anspruch auf Übergangsgeld – sprechen Sie also unbedingt mit Ihrem Sachbearbeiter bei der Afa darüber. Übrigens können Sie nebenbei auch einen Minijob haben und sich etwas Extra-Geld verdienen, wenn Sie neben der Umschulung Zeit dafür haben.

Fördermöglichkeiten

Möchten Sie wissen, welche Finanzierungsmöglichkeiten Ihnen für Ihre berufliche Weiterbildung oder Umschulung zur Verfügung stehen? Verschaffen Sie sich hier einen Überblick, welche Optionen Sie jeweils haben.

Welche Förderungen gibt es für eine Ausbildung?

Die Ausbildungsvergütung reicht in der Regel nicht aus, um ein selbstständiges Leben zu finanzieren. Miete, Lebenshaltungskosten, Strom, DSL, Handyvertrag, Hobbys usw. kosten Geld – und das gibt es während der Ausbildung nicht im Überschuss. Allerdings gibt es verschiedene staatliche Zuschüsse, die Sie während Ihrer Lehre in Anspruch nehmen können, um sich einen angemessenen Lebensstil zu leisten.

Förderung

Berufsausbildungsbeihilfe (BAB): Im Allgemeinen haben Auszubildende Anspruch auf Berufsausbildungsbeihilfe (BAB), wenn ihre Ausbildungsvergütung knapp bemessen ist. Seit August 2020 liegt der monatliche Höchstsatz bei 723 €. Dieser Betrag muss nicht zurückgezahlt werden. Das BAB wird bei der Bundesagentur für Arbeit beantragt. Die zuständige Stelle kontrolliert Ihre Anspruchsberechtigung und wie viel BAB Sie erhalten können. Der Förderbetrag wird anhand des Einkommens Ihrer Eltern oder Ihres Partners berechnet. Sie können vorab auch selbst prüfen, ob und in welcher Höhe Sie Anspruch auf Zuschüsse haben. Zu diesem Zweck hat die Agentur für Arbeit (AfA) online einen Rechner zur Verfügung gestellt.

BAföG in der Ausbildung: Wenn Sie eine schulische Ausbildung absolvieren, haben Sie in der Regel keinen Anspruch auf BAB, aber Sie können Leistungen nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) beantragen. Der Höchstsatz (ohne Kinderzuschlag) beträgt 754 € pro Monat und muss nicht zurückgezahlt werden, da er Schülern als Zuschuss ausgezahlt wird (Stand: August 2023). Jede BAföG-Förderung wird individuell berechnet, basierend auf Ihrem eigenen Einkommen und dem Einkommen Ihrer Eltern oder Ihres Partners. Sie müssen BAföG bei dem für Sie zuständigen Amt für Ausbildungsförderung in Ihrer Stadt beantragen. Die Antragsformulare finden Sie vor Ort oder auch online.

Wohngeld: Wird Ihnen der Anspruch auf BAB verweigert, etwa, weil Sie eine schulische Ausbildung absolvieren, können Sie Wohngeld beantragen. Diese Förderung dient dazu, Ihre Miete zu finanzieren. Auch dieses Fördermittel müssen Sie nicht zurückzahlen. Um Wohngeld zu beantragen, müssen Sie volljährig sein, den Ablehnungsbescheid der BAB vorlegen und nachweisen, dass Sie nicht bei Ihren Eltern wohnen und die Miete allein aufbringen müssen. Je nach Stadt gibt es unterschiedliche Ansprechpartner für den Wohngeld-Antrag.

Kindergeld: Wenn Sie unter 25 Jahre alt sind und eine Ausbildung machen, können Ihre Eltern für Sie Kindergeld beantragen. Dies ist aktuell eine monatliche Zahlung von 219 € für das erste und zweite Kind (Stand: August 2023). Im Jahr 2023 wird der Betrag sogar auf 250 € angehoben. Dieses Geld muss nicht zurückgezahlt werden. Wenn Sie nicht zu Hause wohnen und Ihre Eltern Sie nicht finanziell unterstützen können, können Sie das Kindergeld bei Ihren Eltern einfordern oder es auf Ihr eigenes Bankkonto überweisen lassen, vorausgesetzt Sie stellen einen Antrag bei Ihrer Familienkasse.

Bildungskredit: Wenn Sie bereits alle Finanzierungsmöglichkeiten ausgeschöpft haben und immer noch nicht genug Geld haben, um Ihr Leben während der Ausbildung zu finanzieren, bietet die KfW-Bank als letzten Ausweg den Bildungskredit. Das ist ein Darlehen der deutschen Regierung und ist speziell für Auszubildende gedacht, die sich in den letzten 24 Monaten vor ihrem Abschluss befinden und zwischen 18 und 36 Jahre alt sind. Ein großer Vorteil dieser Förderung ist, dass sich die Förderhöhe nicht von Ihrem eigenen Einkommen oder dem Ihrer Eltern abhängt und sogar an Ihre Bedürfnisse angepasst werden kann. Den Antrag für den Bildungskredit finden Sie auch online.

Leistungen nach § 27 SGB II: Es gibt Notfalldarlehen, die in besonderen Fällen beantragt werden können. Diese Darlehen müssen nach Abschluss der Ausbildung zurückgezahlt werden, aber sie können in finanziellen Notlagen ein „Lebensretter“ sein. Sie können helfen, wenn sich z. B. die BAföG-Zahlung verzögert und deshalb der Beginn der Ausbildung gefährdet ist. Außerdem können sie in Anspruch genommen werden, wenn der Ausbildungsabschluss gefördert ist – etwa, wenn die Lehre wegen einer Krankheit oder Behinderung länger dauert als erwartet. Seit 2016 besteht laut § 27 SGB II in einigen Fällen ein grundsätzlicher Anspruch auf Arbeitslosengeld II (Hartz IV), damit hilfsbedürftige Auszubildende Ihren Grundbedarf decken können. Das Anspruchsrecht gilt allerdings nur, wenn Sie kein BAföG oder BAB für Ihre Ausbildung erhalten.

 

Stipendium: Wenn Sie als Auszubildender im Ausland Erfahrungen und wertvolle Fähigkeiten sammeln möchten, gibt es mehrere private und internationale Förderprogramme, die Sie zusätzlich zu den staatlichen Förderprogrammen finanziell unterstützen können. Die drei wichtigsten Förderprogramme für Auszubildende sind:

  • das Leonardo da Vinci Mobilitätsprogramm,
  • das Hermann-Strenger-Stipendium und
  • das DFJW-Stipendium.

Die Bewerbung um ein Stipendium erfordert viel Mühe und Engagement, kann aber sehr lohnend sein. Sie müssen ein überzeugendes Motivationsschreiben verfassen, in dem Sie darlegen, warum Sie ein geeigneter Kandidat für ein Auslandsstudium sind. Wenn Sie den Stipendiengeber überzeugen, können Sie von einer umfangreichen finanziellen und organisatorischen Unterstützung profitieren. Einen Versuch ist es allemal wert!

Welche Förderungen gibt es für eine Umschulung?

Die erste Anlaufstelle für diese Frage wäre die Agentur für Arbeit oder das Jobcenter. Sie bezuschussen Umschulungen für Bewerber, die als arbeitslos oder arbeitssuchend gemeldet sind, vorausgesetzt, dass ein Berufswechsel eine dauerhafte Beschäftigung ermöglicht. Die Kosten für eine Umschulung können sich schnell summieren, daher unterstützt die Agentur für Arbeit vor allem Fälle, in denen es keine andere Möglichkeit gibt oder es schwierig ist, eine dauerhafte Beschäftigung zu finden.

Die Agentur für Arbeit und das Jobcenter können Sie bei der Finanzierung Ihrer Umschulung mit einem Bildungsgutschein (title: Förderung mit Bildungsgutschein) unterstützen. Dies ist eine Ermessensleistung, es besteht also kein Anspruch darauf.

Wichtiger Hinweis: Es ist wichtig, dass Sie sich so früh wie möglich ein persönliches Beratungsgespräch mit Ihrem Sachbearbeiter bei der Agentur für Arbeit und des Jobcenters vereinbaren. Dort wird man mit Ihnen alle Möglichkeiten durchgehen und prüfen, ob Sie die Voraussetzungen für die Förderung erfüllen.

Die Deutsche Rentenversicherung (DRV) unterstützt Umschulungen im Rahmen der sogenannten beruflichen Rehabilitation. So soll beispielsweise Langzeitkranken dabei geholfen werden, in den alten Job zurückzukehren oder einen anderen Beruf ergreifen können.

Weitere Finanzierungsmöglichkeiten, die Ihnen möglicherweise zur Verfügung stehen, finden Sie bei:

Optionen nach abgelehntem Förderantrag

Auch Schüler-BAföG oder letztlich die Beantragung eines Bildungskredits sind Möglichkeiten, die Umschulung zu finanzieren. Weitere Ideen, wie Sie Ihre Ausbildung finanzieren können, finden Sie in unserem Leitfaden zu Finanzierungsmöglichkeiten für Umschulungen und Weiterbildungen.

Prüfung und Abschluss

Sowohl Ausbildung als auch Umschulung zielen auf einen anerkannten Berufsabschluss ab, der die Chancen auf einen Arbeitsplatz verbessert. Es gibt keinen Unterschied zwischen beiden, was die Qualifikation betrifft, und sie werden von den Arbeitgebern gleichermaßen anerkannt. Da die erworbene Qualifikation dieselbe ist, wird sie von den Arbeitgebern in beiden Fällen gleichermaßen anerkannt, wobei kein Unterschied zwischen normaler Ausbildung und Umschulung gemacht wird.

Ausbildung und IHK-Abschluss

In der Regel müssen Sie während Ihrer Ausbildung zwei Prüfungen ablegen: die Zwischenprüfung und die Abschlussprüfung. Die Zwischenprüfung findet etwa in der Mitte des Programms statt, während die Abschlussprüfung am Ende steht. Je nach Ausbildungsvorschriften können diese Prüfungen aus theoretischen, praktischen und mündlichen Komponenten bestehen. Wenn Sie die Tests nicht bestehen, haben Sie die Möglichkeit, sie zweimal zu wiederholen.

Dokumente

Die Prüfung zur Erlangung des anerkannten Ausbildungsabschlusses findet vor der zuständigen Kammer statt, das können z. B. Handwerkskammern oder Industrie- und Handelskammern sein. Haben Sie die Prüfungen bestanden, erhalten Sie einen bundesweit anerkannten Berufsabschluss. Dieser befähigt Sie dazu, überall in Deutschland die gelernte Tätigkeit auszuüben. Sie müssen aber nicht nur die Prüfungen vor der Kammer bestehen, sondern auch die Tests in der Berufsschule, um ein Berufsschulzeugnis zu erlangen. Das Berufsschulzeugnis spiegelt seine Leistungen im letzten Teil der Ausbildung wider. Potenzielle Arbeitgeber können anhand dieses Dokuments feststellen, wie gut der Bewerber in den verschiedenen Aspekten seiner Ausbildung abgeschnitten hat. Dies kann bei der Auswahl eines Bewerbers berücksichtigt werden.

Wichtig: Das Berufsschulzeugnis zeigt außerdem, ob die Person die Berufsschule erfolgreich abgeschlossen hat, denn ohne diese Angabe handelt es sich lediglich ein Abgangszeugnis, dem der Abschluss fehlt.

Das Berufsschulzeugnis und das IHK-Zeugnis zeigen den theoretischen Aspekt der Ausbildung und spiegeln die Ergebnisse eines Bewerbers in bestimmten Fächern und seinen Notendurchschnitt wider. Das Ausbildungszeugnis hingegen geht auf die praktische Seite der Ausbildung ein und gibt Aufschluss darüber, wie der Auszubildende im Unternehmen gearbeitet hat, wie engagiert er war und wie zufrieden der Ausbildungsbetrieb mit seinen Leistungen war. Dies wird in dem Zeugnis, das ähnlich wie ein Arbeitszeugnis aufgebaut ist, detailliert beschrieben. Es enthält Informationen wie die Dauer, die Bezeichnung und den Ort der Beschäftigung des Bewerbers sowie eine Bewertung seiner beruflichen und persönlichen Qualitäten.

Die meisten Unternehmen stellen standardmäßig ein umfassendes Ausbildungszertifikat aus. Der Auszubildende kann jedoch auch selbst um diese Art von Bescheinigung bitten. Eine solche Beurteilung kann für potenzielle Arbeitgeber sehr vorteilhaft sein, da es einen klaren Hinweis auf die Fähigkeiten und Fertigkeiten des Bewerbers gibt.

Umschulung mit IHK-Abschluss

Wenn die Umschulung vom Arbeitsamt oder der Agentur für Arbeit genehmigt wurde, sollte der Umschüler sich bemühen, erfolgreich zu sein. Dazu gehört:

  • regelmäßige Teilnahme
  • aktive Prüfungsvorbereitung
  • Bestehen der Prüfungen

Nach dem BBiG sind Umschüler nicht verpflichtet, an der Zwischenprüfung teilzunehmen. Die IHKs empfehlen den Umschulungsträgern jedoch, dass sie ihre Teilnehmer über den Umschulungsvertrag zur Teilnahme an einer Umschulung verpflichten. Durch solch eine Zwischenprüfung kann der Leistungsstand des jeweiligen Umschülers gemessen werden und der Teilnehmer findet heraus, in welchen Bereichen er verstärkt lernen sollte.

An der IHK-Abschlussprüfung muss jedoch jeder Umschüler teilnehmen, damit er den gewünschten Berufsabschluss erhalten kann. Unter diesen Voraussetzungen werden Sie zu Abschlussprüfung zugelassen:

  • Sie haben an einer Umschulungsmaßnahme teilgenommen, die nach Art, Ziel und Dauer den besonderen Anforderungen einer beruflichen Erwachsenenbildung entspricht.
  • Es wurde der IHK schriftlich mitgeteilt, dass Sie an einer Umschulung teilnehmen.
  • Sie haben die vorgesehene Umschulungszeit vollständig absolviert.

Die Prüfungsordnung der Industrie- und Handelskammer sieht vor, dass Teilnehmer an Umschulungsmaßnahmen die Möglichkeit haben, eine nicht bestandene Abschlussprüfung zweimal zu wiederholen. Wenn die erforderliche Punktzahl dreimal nicht erreicht wird, gilt die Prüfung als nicht bestanden. Daher war die Teilnahme an der Qualifizierung nicht erfolgreich. Was die IHK betrifft, so gibt es zwei Chancen, die Prüfung zu wiederholen, wenn sie nicht bestanden wurde. Dies ist jedoch keine Garantie dafür, dass die zuständige Behörde, die die Umschulung finanziell unterstützt hat, auch eine Verlängerung des Bildungsgutscheins bewilligen wird.

Umschulung oder Ausbildung: Was ist wann sinnvoller?

Ob eine Umschulung oder Ausbildung für Sie sinnvoll ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehören zum Beispiel Ihr Alter, Ihre Berufserfahrung und Ihre Qualifikationen. Wenn Sie über 50 Jahre alt sind, über viele Jahre Berufserfahrung verfügen, ist eine Ausbildung beispielsweise nicht die wichtige Wahl. Erfahrungsgemäß wird Sie kein Betrieb als Azubi akzeptieren, sondern eher als Quereinsteiger. Eine Umschulung mit 50 ist aber durchaus noch möglich und kann Ihnen Perspektiven eröffnen!

Wenn Sie dagegen jünger sind, wenig oder keine Berufserfahrung haben und nicht sehr gut qualifiziert sind, kann eine Umschulung oder Ausbildung sinnvoll sein.Wichtige Tipps zur beruflichen Neuorientierung

Gibt es spezielle Umschulungen für Ausländer?

Nein. In Deutschland folgen die Umschulungskurse einem Standard, der sicherstellt, dass jeder Teilnehmer die gleiche Qualifikation erhält – unabhängig von Herkunft, Geschlecht oder Alter. Migranten mit gültigem Aufenthaltstitel haben ebenfalls Zugang zu den deutschen Bildungsangeboten und erhalten keine Sonderbehandlung. In den meisten Fällen ist es aber sinnvoll, wenn im Vorfeld eine Beratung, berufliche Orientierung und/oder Arbeitserprobung absolviert wird. Das kann Migranten und Langzeitarbeitslosen helfen, den deutschen Arbeitsmarkt besser zu verstehen und ein passendes Berufsfeld zu finden, in dem sich eine Qualifizierung lohnt. Vorbereitungslehrgänge sind auch hilfreich, um die ausländischen Teilnehmer mit der Art und Weise der Unterrichtung in Deutschland vertraut zu machen.

Manche Bildungsträger – wie das MIQR – bieten zudem speziellen Stützunterricht und andere Individualhilfen während der Umschulung an, um Teilnehmern mit besonderem Unterstützungsbedarf zu helfen.

Beim MIQR können Sie zum Beispiel von diesen speziellen Förderungen profitieren:

Sollte man für eine Ausbildung umziehen?

In der Regel werden die Leistungsträger versuchen, eine lokale oder regionale Bildungseinrichtung für eine Umschulung zu finden, um einen unnötigen Umzug und die damit verbundenen bürokratischen Herausforderungen zu vermeiden. Ein Umzug würde einen Wechsel der Zweigstelle und des für die Finanzierung zuständigen Ansprechpartners erforderlich machen. Wenn Sie eine Umschulung an einem anderen Ort als Ihrem derzeitigen Wohnort absolvieren und die Entfernung zu groß ist, um zu pendeln, können Sie von der Agentur für Arbeit oder vom Jobcenter Unterstützung für den Umzug erhalten.

Was aber, wenn Sie während Ihrer Umschulung aus privaten Gründen umziehen möchten? Eine entscheidende Frage in diesem Zusammenhang ist, ob die Umschulung nach dem Umzug fortgesetzt werden soll oder ob der Umschüler die Maßnahme abbrechen möchte. Wenn die Umschulung fortgesetzt werden soll und die Umschulung durch den Bildungsgutschein der Agentur für Arbeit gefördert wird, dann muss der Umzug der Agentur für Arbeit gemeldet werden. So kann die Agentur für Arbeit die künftige Förderung an die nun zuständige Niederlassung der Arbeitsagentur weiterleiten. Darüber hinaus muss der Arbeitsagentur auch der neue Wohnort mitgeteilt werden, damit sie eventuelle Reisekosten oder Fahrtkosten berechnen kann.

Wichtig: Umschüler können beschließen, das Programm abzubrechen, wenn sie aus privaten Gründen umziehen. In diesem Fall müssen sie den Kostenträger, in der Regel die zuständige Arbeitsagentur, über ihre Entscheidung, das Programm zu beenden, informieren. Andernfalls kann eine Ordnungswidrigkeit oder sogar ein Strafverfahren wegen Leistungsmissbrauchs eingeleitet werden.

Wann sollte man eine Umschulung nach Ausbildung machen?

Es ist möglich, direkt nach einer Ausbildung eine Umschulung zu machen – natürlich immer Voraussetzung, dass die Kriterien für eine Finanzierung erfüllt sind. Im Falle der Rentenversicherung kann die Umschulung abgelehnt werden, wenn die nach der Ausbildung angesammelten Beiträge nicht ausreichen. Die Agentur für Arbeit wird vor allem hier eine stichhaltige Begründung für die Notwendigkeit der Umschulung verlangen. Deshalb sollten Sie sehr gut vorbereitet sein und begründen, warum Sie so kurz nach Ihrem Ausbildungsabschluss wechseln wollten und wie Sie sicher sind, dass der von Ihnen angestrebte Job am besten zu Ihnen passt.

Kann man eine IHK-Umschulung ohne vorherige Ausbildung machen?

Eine Umschulung ohne Abschluss einer Erstausbildung mag wie eine Ausnahme erscheinen, ist aber für viele Menschen in unterschiedlichen Situationen die erste Wahl. Eine Umschulung ist eine gute Möglichkeit, ihr Dasein als ungelernte Arbeitskraft zu beenden und einen offiziellen IHK-Abschluss nachzuholen. Als junger Erwachsener oder im fortgeschrittenen Alter denken viele Menschen nicht mehr daran, eine Berufsausbildung zu absolvieren. Die dreijährige Ausbildungszeit sowie der mögliche Altersunterschied zu anderen Berufsschülern halten die meisten von diesem Schritt ab. Eine Umschulung scheint die bessere Wahl zu sein. Sie ist nicht nur kürzer, sondern bringt auch eine vielfältige Gruppe von Menschen zusammen, sodass sich niemand aufgrund seines Alters oder seiner Herkunft ausgeschlossen fühlt.

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Diese Personengruppen haben gute Chancen, trotz fehlender Erstausbildung, eine geförderte Umschulung bewilligt zu bekommen:

  • ehemalige Auszubildende, die ihre Ausbildung aufgrund von Krankheit nicht abschließen konnten
  • junge Eltern, die wegen ihrer Kinder nicht in der Lage waren, eine Ausbildung zu absolvieren/beenden
  • Menschen, die einen kranken Angehörigen pflegen mussten

Beliebte Umschulungen beim MIQR

Wir sind das MIQR – ein Bildungsinstitut, dass sich insbesondere auf die berufliche Weiterbildung, Umschulung und Rehabilitation spezialisiert hat. Bei uns erhalten Rehabilitanden, Arbeitssuchende und generell Menschen, die eine berufliche Integration anstreben, professionelle Schulungen, Beratung und Vermittlungshilfe. Unser oberstes Ziel ist es, Ihnen einen erfolgreichen Einstieg oder Wiedereinstieg in das Berufsleben zu finden.

Wir bieten an unseren Standorten in Erfurt, Berlin, Dresden, Leipzig, Chemnitz und Suhl eine Vielzahl von Umschulungskursen an, die Ihnen die Möglichkeit geben, Ihre berufliche Zukunft selbst zu gestalten. Bei bestimmten Umschulungskursen haben Sie sogar die Möglichkeit, mehrere Qualifikationen zu erwerben. Das verschafft Ihnen einen Vorteil gegenüber anderen Arbeitssuchenden.

Vorteile_beim_MIQR

Wenn Sie über einschlägige Berufserfahrung verfügen und Lernbereitschaft zeigen, haben Sie unsere Aufnahmekriterien bereits erfüllt. In einem persönlichen Gespräch beraten wir Sie über die verschiedenen Umschulungen und können einschätzen, ob die Teilnahme an einem Vorbereitungskurs für Sie von Vorteil wäre.

Stöbern Sie gerne einmal durch unseren Kurskatalog, spricht Sie ein Umschulungsberuf besonders an? Sie können auch gerne direkt auf uns zukommen und sich individuell beraten lassen.

MaßnahmeDauerAbschlussBeginn
Kaufmann /-frau für Büromanagement (KBM)24 MonateMehrfachabschluss (IHK)Februar & Juli
Industriekaufmann/-frau (IK)24 MonateMehrfachabschluss (IHK)Februar & Juli
Kaufmann/-frau im Gesundheitswesen (KiG)24 MonateMehrfachabschluss (IHK)Februar & Juli
Kaufmann/-frau im E-Commerce (K E-Com)
24 MonateMehrfachabschluss (IHK)Februar & Juli
betreute betriebliche Umschulung (bbU)24 MonateAbschluss
(Handwerkskammer, IHK, etc.)
Februar & August
umschulungsbegleitende Hilfen (ubH)24 MonateAbschluss
(Handwerkskammer, IHK, etc.)
Februar & August
Ergänzungen
Überbetriebliche Ergänzungslehrgänge5 bis 10 TageTeilnahmezertifikatNach Absprache

Haben Sie irgendwelche Fragen? Wir sind für Sie da – nehmen Sie einfach Kontakt mit uns auf und wir werden Ihnen alle nötigen Informationen geben und Sie bei der Auswahl des besten Kurses für Ihre Karriere unterstützen. Sie können uns online über unser Anfrageformular oder telefonisch unter 0800 77 89 100 erreichen. Wir freuen uns darauf, von Ihnen zu hören!

Resümee: Ausbildung vs. Umschulung – Wo liegt der Unterschied

Ausbildung und Umschulung haben die gleichen Inhalte und Anforderungen in Bezug auf den vorgeschriebenen Rahmenlehrplan und die formalen Anforderungen der IHK. Beide Formate umfassen einen theoretischen und einen praktischen Teil, damit die Teilnehmer sowohl Fach- als auch Anwendungswissen aufbauen können. Im Gegensatz zu einer traditionellen Ausbildung ist eine Umschulung für Menschen gedacht, die sich aus verschiedenen Gründen beruflich verändern wollen. Die Umschulung führt zu demselben Berufsabschluss wie eine normale Ausbildung, ist aber viel kürzer. Egal, ob es sich um eine Umschulung oder eine Ausbildung handelt, das Ziel beider Wege ist immer eine abgeschlossene Berufsausbildung. In beiden Fällen ist der Abschluss derselbe. Folglich haben Sie die gleichen Vorteile, wenn Sie einen Abschluss durch eine Umschulung statt durch eine Ausbildung erwerben.

Ob eine Ausbildung oder Umschulung für Sie persönlich besser ist, hängt von Ihrer persönlichen Situation ab. Für Erwachsene, die bereits mitten im Berufsleben befinden, ist eine Umschulung oft die bevorzugte Option. Eine Umschulung gibt Ihnen die Chance, sich in verkürzter Zeit beruflich neu zu orientieren. Suchen Sie nach einer Möglichkeit, Ihre Karriere neu zu beginnen? Dann könnte eine Umschulung die perfekte Lösung für Sie sein! Mit dem richtigen Bildungspartner an Ihrer Seite können Sie sich die Fähigkeiten und Kenntnisse aneignen, die Sie benötigen, um sich neue berufliche Möglichkeiten und bessere Karriereaussichten zu erschließen. Warum also warten? Beginnen Sie noch heute mit einer Umschulung beim MIQR und nehmen Sie Ihre Zukunft selbst in die Hand.

Wenn Sie weitere Informationen zu unseren Umschulungs- und Serviceangeboten benötigen, zögern Sie nicht, sich mit uns in Verbindung zu setzen. Füllen Sie einfach unser Online-Anfrageformular aus oder rufen Sie uns unter 0800 77 89 100 an und wir helfen Ihnen gerne weiter.

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